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Fachtagung

3. bundesweites Geschwister-Treffen der Lebenshilfe - digital
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Einen Bruder oder eine Schwester mit Behinderung zu haben, ist etwas Besonderes. Ob in der Kindheit oder im Erwachsenenalter, für Geschwister heißt es oft: Da sein, wenn man gebraucht wird. Helfen, unterstützen, mit Rat und Tat zur Seite stehen - man selbst und die eigenen Bedürfnisse stehen oft hinten an.

Diese Erfahrungen prägen und sie verbinden!

Deshalb findet am 29. Mai 2021 das 3. bundesweite Geschwister-Treffen der Lebenshilfe statt. Andere Geschwister kennenlernen oder wiedertreffen, Erfahrungen austauschen, gemeinsam Ideen entwickeln und nicht zuletzt Spaß haben - das steht auch diesmal auf der Agenda.

Alle Geschwister ab 18 Jahren sind herzlich eingeladen teilzunehmen.

Unsere Vision: Mehr Unterstützung für Geschwister!
Eure Rückmeldungen - auf den letzten beiden Treffen und auch aufgeschwisternetz.de - zeigen: Es gibt zu wenig Angebote für erwachsene Geschwister, zu wenig Informationen, zu wenig Unterstützung.
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe will das ändern und plant ein Geschwister-Projekt. Innerhalb von drei Jahren sollen konkrete Unterstützungsangebote entstehen. Konzepte, Handreichungen, Checklisten, die erwachsenen Geschwistern das Leben leichter machen.

Um das zu schaffen, brauchen wir das Wissen und die Erfahrungen von Geschwistern. Wir brauchen Eure Unterstützung!

Deshalb ist das 3. Geschwistertreffen in zwei Blöcke unterteilt

  1. Ideenschmiede zur Projektentwicklung: Ihr wisst was am besten, was Ihr braucht!
  2. Barcamp: Offener Austausch in Gruppen zu Themen, die Euch am Herzen liegen.

Dazwischen für jeden der mag: Informationen zu aktuellen gesetzlichen Änderungen, Zeit für informellen Austausch und eine Mittagspause.

Das Programm

10:00 Uhr bis 10:30 Uhr
Begrüßung und Einführung: Es wird Zeit, dass was passiert!

10:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Ideenschmiede: Ihr wisst am besten, was Ihr braucht!

  • Beratungsangebote, Infoveranstaltungen etc. – Wie können Geschwister gut unterstützt werden?
  • Anleitungen, Checklisten etc. - Was wären hilfreiche Werkzeuge für Euren Alltag?
  • Weitere Infos unten auf der Homepage

12:00 Uhr bis 12:15 Uhr Pause

12:15 Uhr bis 12:45 Uhr
Update: Was verändert sich im Betreuungsrecht und andere rechtliche Dinge

12:45 Uhr bis 13:30 Uhr Pause

13:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Netzwerken, austauschen, Probleme lösen, gegenseitig beraten im Barcamp

13:30 Uhr bis 14:00 Uhr
Erstellung des Barcamp-Plans

14:00 Uhr bis 14:45 Uhr
Erste Session-Runde

14:45 Uhr bis 15:00 Uhr Pause

15:00 Uhr bis 15:45 Uhr
Zweite Session-Runde

15:45 Uhr bis 16:00Uhr
Zurück im Plenum: Rückblick, Ausblick, Verabschiedung

Die Ideenschmiede

So geht es.

Es gibt vier digitale Tische, die von je einer*m Expert*in begleitet werden.
Es wird 3 Durchgänge bzw. Tischwechsel a 20 Minuten geben. Nach 20 Minuten erhält man ein Signal zum Ende eines Durchgans und wird zum Tischwechsel aufgefordert.
Die Moderator*innen/Expert*innen bleiben an den Tischen und erläutern der neuen Gruppe den Stand der Diskussion. Die Teilnehmenden können – ganz selbst bestimmt auch bereits früher den Tisch wechseln oder trotz Wechselsignal noch länger bleiben.
Am Ende werden die kumulierten Whiteboards von den Moderator*innen im Plenum vorgestellten.

Tisch 1: Wo drückt der Schuh am meisten?

Die Geschwister-Treffen 2018 und 2019, die Umfrage im Geschwisternetz und Forschungsaktivitäten von Monika Laumann zeigen die Vielfalt der Themen, die für Geschwister wichtig sind: Informationen zu leistungs- und betreuungsrechtlichen Fragen, Gesundheit und Prävention, Umgang mit der eigenen Rolle, Abgrenzung und Loslösung, älter werdende Eltern und viele mehr.

Am virtuellen Tisch 1 werden wir deshalb folgende Fragen diskutieren: Womit soll das Projekt anfangen? Welche der genannten und anderer Fragen sind besonders dringend? Auf welche Fragen und für welche Problem braucht es besonders schnell Antworten und Lösungen?

Moderatorin: Charlotte Pfalz-Blezinger; Expertin/e: Monika Laumann/Kai Pakleppa

Tisch 2: Unterstützung durch Vernetzung

Es gibt viele Möglichkeiten der Vernetzung für erwachsene Geschwister: www.geschwisternetz.de, www.erwachsene-geschwister.de, Gruppen auf Facebook, Geschwistertreffen und Stammtische. Dennoch bleibt der Wunsch nach „Mehr Austausch und Vernetzung“, „Mehr Treffen“ und „Mehr Regionalität“ (Ergebnisse der Umfrage des Geschwisternetz 2020).

Am virtuellen Tisch 2 werden wir daher folgende Fragen diskutieren: Was findet Ihr an den bestehenden Strukturen und Netzwerken gut? Was kann verbessert werden? Was fehlt vor Ort und was fehlt bundesweit, damit ihr Euch besser austauschen und vernetzen könnt?

Expertin und Moderatorin: Dr. Silva Demirci, Referentin im Referat Konzepte, Expertin für kultursensible Selbsthilfe sowie den Aufbau und die Vernetzung von Selbsthilfeaktivitäten

Tisch 3: Gemeinsam Angebote entwickeln

Ob vor Ort oder bundesweit – es fehlt an Angeboten, die erwachsene Geschwister direkt ansprechen und konkret unterstützen. Das liegt einerseits daran, dass noch nicht alle Akteur*innen vor Ort die erwachsenen Geschwister im Blick haben. Andererseits fehlt es an Vorstellungen und Ideen, wie passende Unterstützung aussehen könnten. Gute, funktionierende Angebote lassen sich am besten partizipativ entwickeln – indem die späteren Nutzer*innen von Anfang an beteiligt werden.

Um diese Fragen soll es am virtuellen Tisch 3 gehen: Wie können wir Euch vor Ort unterstützen? Und was heißt vor Ort eigentlich – der Ort an dem Ihr lebt oder der Ort an dem Eure Geschwister mit Beeinträchtigung leben? Wie kann eine Beteiligung gut funktionieren? Für welche Probleme braucht Ihr eine Lösung? Wobei soll ein Angebot für Geschwister unterstützen? Braucht es überhaupt ein eigenes Angebot, wo es viele Angebote für Eltern und Angehörige bereits gibt: Beratung, Infoveranstaltungen, Selbsthilfe, Entlastungsangebote. Oder geht es um ganz andere Dinge wie Angebote der Interessenvertretung oder z. B. die Unterstützung bei der Entwicklung von Individuellen, ambulant unterstützen Wohnkonzepten für Geschwisterpaare?

Expertin und Moderatorin: Claudia Niehoff, Referentin im Referat Konzepte (Schwerpunkte: Wohnen, partizipative Organisationsentwicklung)

Tisch 4: Unterstützung durch Werkzeuge und Publikationen

Leicht zugängliche Informationen oder Materialien, die konkret helfen … diese Wünsche werden von erwachsenen Geschwistern immer wieder formuliert.
Aber was wären denn hilfreiche Werkzeuge für Euren Alltag? Ist es eine Materialsammlung im Internet mit Anleitungen zu ganz unterschiedlichen Themen aus dem Geschwisterleben, wie sie z.B. von sibs.org.uk angeboten werden? Ist es die umfangreiche Rechtsratgebersammlung des bvkm im Internet? Ist es ein gebundenes Nachschlagewerk zu allen rechtlichen Fragestellungen rund um das Thema Behinderung und ergänzt um einem Lebensphasen- und Lebenslagenorientierten Zugang, wie das Recht auf Teilhabe. Sind es Checklisten oder Anleitungen? Sind es Erklärvideos oder Apps? Und für welche Themen braucht es eigentlich Werkzeuge und Materialien?

Über diese Fragen und über viele mehr wird am virtuellen Tisch 4 diskutiert.

Experte und Moderator: Patrick Hagemann, Leiter Referat Publikation


Das Barcamp

Was ist ein Barcamp?

Ein Barcamp ist ein partizipatives Veranstaltungsformat und zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilnehmenden gleichzeitig auch die „Teilgebenden“ sind: Denn es gibt kein vorher festgelegtes Programm mit vorgegebenen Themen. Stattdessen hat jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer des Barcamps die Gelegenheit, sich selbst einzubringen, Workshops anzubieten, Themen zur Diskussion zu stellen oder als Redner oder Rednerin aufzutreten. Die Teilnehmenden geben das Programm vor.

Wie entsteht ein Barcamp?

Zu Beginn treffen sich alle Teilnehmenden in einem großen (virtuellen) Plenum und stellen sich und ihre Session-Ideen vor. Hier werden Ablauf und Inhalte der weiteren Veranstaltung festgelegt. Was in den Sessions passiert, liegt ganz an den Teilnehmenden: Diskussionen, Workshops, Präsentationen, Kreativitätsübungen – alles ist möglich.
WICHTIG: Als Sessiongeber müssen Sie nicht über Expertenwissen verfügen - im Gegenteil. Eine Frage kann schon ausreichen.

Bei der Sessionplanung wird das Plenum gefragt, wer sich für welchen Beitrag interessiert.
Alle Programmpunkte, die Zuspruch finden, werden einem Ort und einer Zeit während des Konferenztages zugeordnet. Im Ergebnis entsteht der Barcamp-Plan. Der Barcamp-Plan listet alle stattfindenden Programmpunkte, den zugeordneten Raum und Zeit auf. Nach der Sessionplanung kann das Barcamp starten. Stellt man als Teilnehmende*r in einer Session fest, doch nicht beim richtigen Thema zu sein, darf er/sie den Raum wechseln und sich eine andere Session aussuchen, in die er dazukommt. Die Wechsel bzw. das Verlassen einer Session sollte möglichst "leise" erfolgen.

Logo Lebenshilfe für Geschwister

Leitung

Kai Pakleppa (Leiter des Referats Konzepte, Bundesvereinigung Lebenshilfe)

Veranstaltungszeiten

Sa., 29.05.2021, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr

Ort

Digital

Die Veranstaltung findet via ZOOM statt.

Veranstaltungsnummer

210360

Veranstalter

Bildungsinstitut inForm

Die Veranstaltung ist für Teilinehmer*innen kostenfrei.

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