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Fachtagung

Forum Wohnen
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„Innovation in Zeiten des BTHG: Wie gelingen inklusive Wohnformen?“

Die Veranstaltung ist ausgebucht!

Mit dem Forum Wohnen reihen wir uns ein in die Palette weiterer Foren, die sich innerhalb der Lebenshilfe etabliert haben.

Das diesjährige "Forum Wohnen" am 29. und 30. Juni steht ganz im Zeichen von innovativen und inklusiven Wohnformen.

Bei der Umsetzung des BTHG stehen Leistungserbringer vor großen Herausforderungen. Ausgehend von der Frage „Wie wollen Menschen mit Beeinträchtigung heute und in Zukunft leben?“ nehmen wir das Thema Innovation lösungsorientiert in den Fokus:

  • Was bedeutet Innovation in der Sozialwirtschaft?
  • Wo gibt es Grenzen?
  • Wie können Leistungserbringer bei der Entwicklung innovativer Angebote unterstützt werden?

Die bundesweite Netzwerktagung richtet sich an Fach- und Führungskräfte. Neben fachlichen Impulsen zu Innovation und inklusivem Wohnen, gibt es Angebotsräume zu spannenden Praxismodellen verschiedener Innovationstypen. Freuen Sie sich auf interessante Referent*innen und Inspiration durch kollegialen Austausch.

Wir freuen uns auf Sie!


Während der gesamten Veranstaltung wird es Gelegenheit geben, die Kolleg*innen des Aktion-Mensch-Teams anzusprechen. Falls Sie also Fragen zur Aktion-Mensch-Förderung mitbringen wollen: Nur zu!

Das Tagungsprogramm

Stand 02.06.2022; Änderungen vorbehalten

29. Juni 2022 - 1. Veranstaltungstag

11:00 Uhr Ankommen, Stehkaffee

11:30 Uhr Begrüßung

  • Doris Langenkamp, Mitglied des Bundesvorstands der Bundesvereinigung Lebenshilfe

12:00 Uhr "Wie wir die Wohnsituation von Menschen mit Behinderung ändern können - Inklusives Wohnen als transformative soziale Innovation"

  • Impuls durch Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke, Medical School, Berlin

12:45 Uhr Mittagspause

14:45 Uhr Projekt- und Workshopräume (parallele Angebote)

Raum 1: SeWo-Programm für selbstständiges, technikunterstütztes
Wohnen im Quartier: Wohnen für Menschen mit Behinderungen - Mehr als 2 ZKB!?

  • Bianca Rodekohr, SeWo Selbständiges Wohnen gGmbH, Münster
  • Luisa Borgmann, SeWo Selbständiges Wohnen gGmbH, Münster

Raum 2: Personorientierung konkret - Die Unterstützungsplanung "Mein Kompass"

  • Céline Müller, Leben mit Behinderung Hamburg

Raum 3: Inklusives Wohnen - Wie baut man eine inklusive WG auf?

  • Kathrin Hettich, WOHN:SINN und Bastian Burger, Lebenshilfe Esslingen

Raum 4: Fachliche Standards als Anforderung zur Teilhabe bei komplexem Unterstützungsbedarf

  • Christian Bradl, Deutsche Heilpädagogische Gesellschaft
  • Dr. Vera Munde, Katholische Hochschulefür Sozialwesen Berlin, Deutsche Heilpädagogische Gesellschaft

Raum 5: "InnoLabs und Intrapreneurships in der Lebenshilfe? Entwicklung von Ideen für innovative Strukturen"

  • Kristin Surmann, Business Coach

17:15 Uhr Methodencheck und Blick auf den kommenden Tag

19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen

30. Juni 2022 - 2. Veranstaltungstag

entfällt wegen Krankheit: 8:30 Uhr Start für Frühaufsteher (freiwillig): Achtsamkeitsmeditation mit Kristina Horn

9:00 Uhr „Es muss sich was verändern!“ (aber bitte nicht bei mir) – Warum es ohne Mindset-Wandel keinen Wandel gibt

  • Impuls durch Prof. Dr. Markus Schäfers

9:45 Uhr: Barcamp Sessionplanung mit "Kaffee zum Mitnehmen"

10:45 Uhr: Barcamp-Session

11:45 Uhr: Pause

12:00 Uhr: Zusammentragen der Ergebnisse

12:30 Uhr: Abschluss und Verabschiedung

12:45 Uhr: Netzwerker-Imbiss

13:45 Uhr: Ende

Was ist ein Barcamp?

Ein Barcamp ist ein partizipatives Veranstaltungsformat und zeichnet sich dadurch aus, dass die Teilnehmenden gleichzeitig auch die „Teilgebenden“ sind: Denn es gibt kein vorher festgelegtes Programm mit vorgegebenen Themen. Stattdessen hat jeder Teilnehmer des Barcamps die Gelegenheit, sich selbst einzubringen, Workshops anzubieten, Themen zur Diskussion zu stellen oder als Redner aufzutreten. Die Teilnehmenden geben das Programm vor.

Die Aktiven und ihre Angebote

Impuls von Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke: Wie wir die Wohnsituation von Menschen mit Behinderung ändern können - Inklusives Wohnen als transformative soziale Innovation"

Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke, Foto: Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke
Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke, Foto: Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke

Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke ist als Dekanin der Fakultät Gesundheitswissenschaften und Professorin, sowie Studiengangsleiterin für Heilpädagogik an der Medical School Berlin tätig.
Zuvor war sie drei Jahre als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität Leipzig am Institut für Erziehungswissenschaften im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung tätig. Sie studierte Erziehungswissenschaften an der Freien Universität zu Berlin und schloss Ihrem Bachelorstudium einen Master Soziale Arbeit - Bildung und Beratung an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin an. Sie ist Mitgründerin des „Inklusionshaus Berlin“, in dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung selbstbestimmt leben.

Projektraum 1: Wohnen für Menschen mit Behinderungen - Mehr als 2 ZKB!?

Die Selbstständiges Wohnen (SeWo) gGmbH widmet sich – als Tochter des Landschaftsverbands Westfalen Lippe/LWL – seit 2017 dem Ziel, mehr Wohnraum für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. An 15 Standorten in Westfalen-Lippe werden neue Wohnprojekte realisiert, die auch Menschen mit höheren Unterstützungsbedarfen die Möglichkeit zum Leben in einer eigenen Wohnung geben. Nach 5 Jahren Laufzeit werden wir in einer Art Zwischenbilanz Erfahrungen des SeWo-Programms und der ersten Wohnhäuser vorstellen und mit Ihnen in den Austausch gehen. Gerne können Sie sich schon vorab auf unserer Internetseite www.ideenschmiede-inklusives-wohnen.lwl.org über die Projekte der SeWo informieren.

 Vier zentrale Fragestellungen wollen wir gemeinsam fokussieren und diskutieren:

  • Was heißt eigentlich „behindertengerechter Wohnraum“?
  • Wie kann Architektur dazu beitragen, Barrieren zu reduzieren?
  • Wie kann Technik das selbstständige Wohnen unterstützen?
  • Wie gelingt Teilhabe im Quartier?
Bianca Rodekohr, Bild: SeWo gGmbH
Bianca Rodekohr, Bild: SeWo gGmbH

„Bezahlbares Wohnen – mit guter Infrastrukturanbindung und einem Umfeld zum Wohlfühlen – darf als zentrales Anliegen Menschen mit Behinderungen nicht außen vor lassen. Daher freue ich mich auf diese Tagung, auf gute Ideen und Lösungsansätze, die dieses Thema aufgreifen. Als Geographin denke ich schon immer räumlich und bringe diese Perspektive und Erfahrungen gern in der Behindertenhilfe ein.“

Luisa Borgmann, Bild: SeWo gGmbH

„Selbstständiges Wohnen sollte auch für Menschen mit Behinderung eher die Regel als eine Ausnahme sein. Mit der SeWo bieten wir mehr als nur barrierefreien Wohnraum an, merken aber auch, welche Herausforderungen das mit sich bringt. Das Forum bietet die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und über Möglichkeiten und Hindernisse des selbstständigen Wohnens zu diskutieren.“

Projektraum 2: Personorientierung konkret - Die Unterstützungsplanung "Mein Kompass"

Mit der Unterstützungsplanung Mein Kompass werden Menschen mit Lernschwierigkeiten dabei unterstützt, ihren eigenen Weg zu gehen, ihre Ziele zu formulieren und die für sie erforderliche Unterstützung zu benennen. Die Implementierung von Mein Kompass führt zu verschiedenen Veränderungen auf allen Ebenen der Organisation.

Neben der Vorstellung der Unterstützungsplanung und des Einführungsprozesses werden die Chancen, die Gelingensfaktoren und Herausforderungen dieser Organisationsentwicklung thematisiert und diskutiert.

Céline Müller Foto: Leben mit Behinderung Hamburg

Céline Müller – Dipl. Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (FH), Sozialmanagement (MSM)
Seit 1997 erst im stationären, dann im ambulant betreuten Wohnen bei Leben mit Behinderung tätig.
Seit 2011 Projektleitung und Fachreferentin Wunschwege und Mein Kompass.
Moderatorin und Referentin für Persönliche Zukunftsplanung und personenzentriertes Arbeiten.
Wirkungsmanagerin.
Seit 2007 Lehrbeauftragte an der Leuphana Universität Lüneburg.

Projektraum 3: Inklusives Wohnen - Wie baut man eine inklusive WG auf?

Wenn Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und gemeinsam mit anderen Menschen leben, nennt WOHN:SINN das „inklusives Wohnen“. Ein gelebtes Miteinander und individuelle Unterstützung im Alltag schaffen Orte zum Wohlfühlen – zum Beispiel in einer WG, Hausgemeinschaft oder aktiven Nachbarschaft.
Besonders beliebt sind inklusive Wohngemeinschaften.

  • Wie lebt es sich in einer inklusiven WG?
  • Best Practice Beispiel Lebenshilfe Esslingen
  • Mit welchen Herausforderungen sind Eltern oder Angehörige konfrontiert?
  • Welche Alternativen gibt es?
  • Wie können Sie eine inklusive Wohnform umsetzen und dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft inklusiver wird?

WOHN:SINN ist ein junger Verein, gegründet im Sommer 2018 von Akteuren des inklusiven Wohnens aus dem deutschsprachigen Raum. Das gemeinsame Ziel ist, als starkes Bündnis die Wohnsituation von Menschen mit Behinderungen in Deutschland nachhaltig zu verändern.

Bastian Burger Foto: Bastian Burger

Kathrin Hettich, B.A. Social Work, Regionalstelle SÜD begleitet Sie mit Fachwissen und Erfahrung. Sie arbeitet seit über 10 Jahre bei dem Verein Gemeinsam Leben Lernen e.V. und koordinierte dort das Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Behinderung in Wohngemeinschaften.
2015 gründete sie eine 9er-WG in Gräfelfing und arbeitete in dieser fünf Jahre lang. Von Begleitung, inklusive Schulung der Mitarbeitenden über Sorgen der Angehörigen über die Planung der Finanzierung bis zur Einrichtung der Gemeinschaftsräume.
Ihre umfassende Expertise gibt sie gerne weiter – und findet selbst bei den trockensten Themen immer ein bisschen Humor und gibt MUT weiter.


Bastian Burger

Projektraum 4: Fachliche Standards als Anforderung zur Teilhabe bei komplexem Unterstützungsbedarf

Die Deutsche Heilpädagogische Gesellschaft (DHG) hat 2021 fachliche Standards zur Teilhabe von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und komplexem Unterstützungsbedarf vorgelegt. Mit fachlichen Standards sollen rechtliche Anforderungen zur Teilhabe in relevanten Handlungsfeldern konkretisiert werden: Teilhabe und Assistenz, Teilhabe und Pflege, Individuelle Teilhabeplanung und Teilhabemanagement, Teilhabe im Sozialraum, Teilhabe am Arbeitsleben. Es sollen außerdem Handlungsempfehlungen für Fachkräfte und Dienste der Behindertenhilfe für eine „gute Praxis“ gegeben und innovative Entwicklungen angestoßen werden.
Im Workshop sollen zunächst die fachlichen Standards vorgestellt werden, mit Schwerpunkt auf Teilhabe und Assistenz sowie Individuelle Teilhabeplanung und Teilhabemanagement. Gemeinsam soll diskutiert werden, wie die fachlichen Standards in der Umsetzung des BTHG und für innovative Entwicklungen zum unterstützten Wohnen genutzt werden können.

Prof. Dr. Vera Munde, Foto: DHG
Prof. Dr. Vera Munde, Foto: DHG

Heilpädagogin. Nach mehrjährige Tätigkeit an verschiedenen Hochschulen in In- und Ausland, von 2016 bis 2021 Referentin für Unternehmens- und Qualitätsentwicklung der Lebenshilfe in Berlin. Aktuell Professorin für Theorien und Methoden der Heilpädagogik/ inklusiven Pädagogik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Seit 2020 Beisitzerin im Vorstand der Deutschen Heilpädagogischen Gesellschaft (DHG).

Dr. Christian Bradl, Foto: DHG
Dr. Christian Bradl, Foto: DHG

Dipl.-Pädagoge. Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Universität zu Köln, von 1991 bis 2018 Regionalleitung im Verbund Heilpädagogischer Hilfen des Landschaftsverbands Rheinland in Düren und Jülich. Langjährig aktiv in der Deutschen Heilpädagogischen Gesellschaft (DHG), derzeit als stellvertretender Vorsitzender.

Lösungsraum 5: InnoLabs und Intrapreneurships in der Lebenshilfe? Entwicklung von Ideen für innovative Strukturen.

Wie kann Innovation in sozialen Unternehmen entstehen? Können innovationsfördernde Strukturen, wie InnoLabs oder Intrapreneurships, in etablierten Organisationen etwas bewegen? Oder sind unternehmensübergreifende Innnovationsnetzwerke die Lösung? Wie schafft man die nötigen Freiräume bei knappen Ressourcen?
Um diese Fragen geht es im Lösungsraum und es geht darum gemeinsam Antworten zu finden. Unterstützt werden Sie dabei von Kristin Surmann, erfahrene Beraterin und Business-Coach.

Kristin Surmann, Foto: Kristin Surmann
Kristin Surmann, Foto: Kristin Surmann

Moderne Managementtools in Sozialen Dienstleistungsunternehmen – wann und wie sind diese sinnvoll? Was ist wichtig beim Implementieren? Wie viel und welche Kommunikation braucht es?
Das sind nur einige wenige Fragen, mit denen ich mich in den vergangenen Jahren als Werkstattleiterin einer WfbM, als Mitglied der Geschäftsleitung einer Komplexeinrichtung sowie als Geschäftsführerin eines Unternehmensverbundes nicht nur theoretisch auseinandergesetzt habe, sondern die ich auch erfolgreich implementiert habe.
Gemeinsam erarbeiten wir in diesem Lösungsraum Ideen und Möglichkeiten für Ihre Einrichtung und gerne berichte ich Ihnen von meinen Erfahrungen.

Impuls von Prof. Dr. Markus Schäfers: „Es muss sich was verändern!“ (aber bitte nicht bei mir) – Warum es ohne Mindset-Wandel keinen Wandel gibt

Viele Sozialunternehmen wollen innovativer werden und investieren auch viel dafür. Was aber oft übersehen wird: wie die Mitarbeitenden „im Innersten“ über Veränderungen denken. Diese innersten Überzeugungen von Menschen steuern ihr gesamtes Denken, Fühlen und Handeln und bringen so die persönlichen Ergebnisse hervor, aber auch die Ergebnisse eines Teams. Der Vortrag zeigt anhand von Beispielen, dass Innovationsfreude und durchschlagender Veränderungserfolg nur mit einem Mindset-Wandel möglich wird.

Prof. Dr. Markus Schäfers, Foto: Prof. Dr. Markus Schäfers
Prof. Dr. Markus Schäfers, Foto: Prof. Dr. Markus Schäfers

Prof. Dr. Markus Schäfers ist seit 2013 Professor für Rehabilitation und Teilhabe im Sozialraumbezug an der Hochschule Fulda. Mit dem Beratungsinstitut PROINTENT begleitet er seit 2017 soziale Organisationen, Führungskräfte und Teams in Veränderungsprozessen.

Leitung

Claudia Niehoff (Referentin der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.)

Veranstaltungszeiten

Mi., 29.06.2022, 11:00 Uhr - 18:00 Uhr
Do., 30.06.2022, 08:30 Uhr - 13:45 Uhr

Ort

Berlin

Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. Hermann-Blankenstein-Straße 30 10249 Berlin

Veranstaltungsnummer

221251

Veranstalter

Bildungsinstitut inForm

Kosten

360,00 €
Inkl. Tagesverpflegung
Ausgebucht

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