Schulen, Werkstätten und Wohnheime sind für viele Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung wichtige Orte. Hier wird gearbeitet, gelebt und gelernt. Hier werden aber auch Liebesbeziehungen geknüpft oder manchmal auch sexuelle Wünsche sehr unmittelbar zum Ausdruck gebracht. Das Ausleben von Sexualität gerät dabei nicht selten in Konflikt mit Regeln innerhalb der Einrichtungen oder auch den Schamgrenzen anderer Menschen.
Gleichzeitig sind die meisten Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung oft nicht ausreichend aufgeklärt. Neben der Abhängigkeit von pflegerischer wie lebenspraktischer Assistenz ist dieses mangelnde Wissen über den eigenen Körper und die eigene Lust einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung überdurchschnittlich häufig sexualisierte Gewalt erleben. Für Einrichtungen der Behindertenhilfe ist es deshalb zentral, sich mit den Themen Sexualität, sexuelle Selbstbestimmung und sexualisierte Gewalt auseinanderzusetzen.
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