Seminar

Belohnen und Bestrafen

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Zwischen Wirksamkeit und Verantwortung

Alle, die pädagogisch arbeiten, kennen das: Belohnen und Bestrafen funktioniert – scheinbar. Die gewünschte Verhaltensänderung tritt oft schnell ein, die Situation entspannt sich, alle sind zufrieden. Oder?
Schließlich muss es doch Konsequenzen geben – sonst verliert man die Kontrolle, die Kinder oder Klient*innen tanzen einem auf der Nase herum. Oder?
In diesem Seminar werfen wir einen kritischen Blick auf die pädagogischen Klassiker "Belohnung" und "Bestrafung". Ohne sie pauschal zu verteufeln, reflektieren wir gemeinsam ihre Wirkung, ihre Grenzen – und ihren Preis. Anhand praxisnaher Fallbeispiele diskutieren wir Erziehungsziele, überprüfen gängige Handlungsmuster und setzen sie in Beziehung zur eigenen pädagogischen Haltung und Rolle.
Das Seminar bietet Raum für Austausch, Selbstreflexion und neue Impulse. Ziel ist es, pädagogisches Handeln bewusster zu gestalten und tragfähige Alternativen zum klassischen Belohnen und Bestrafen kennenzulernen, die Beziehung, Entwicklung und Eigenverantwortung stärken.

Inhalte

  • Wirkmechanismen von Belohnung und Bestrafung: Was funktioniert warum – und wie lange?
  • Reflexion eigener pädagogischer Haltung und Handlungsmuster
  • Macht, Kontrolle und Beziehung in pädagogischen Kontexten
  • Unterschied zwischen Konsequenz, Strafe und natürlicher Folge
  • Erziehungsziele im Spannungsfeld von Anpassung und Selbstbestimmung
  • Praxisnahe Fallbeispiele aus dem Berufsalltag der Teilnehmenden
  • Einführung in alternative Handlungsmöglichkeiten (z. B. Bedürfnisorientierung, Beziehungsarbeit, gewaltfreie Kommunikation)
  • Entwicklung individueller Handlungsstrategien für den Berufsalltag und deren Implementierung


Zielgruppe

Pädagogische Fachkräfte, Mitarbeitende in der Eingliederungshilfe

Methoden

Theorie-Input, Präsentation, Einzelarbeit und Selbstreflexion, Gruppenarbeit, Kleingruppengespräche, Fallbesprechungen, Plenumsdiskussion und moderierter Erfahrungsaustausch, Transferfragen und -übungen

Ihr Nutzen der Fortbildung

  • Vertiefte Fachkenntnis zu den Wirkmechanismen von Belohnung, Strafe und Konsequenz
  • Reflexion der eigenen Haltung und pädagogischen Praxis
  • Sicherheit im Umgang mit herausforderndem Verhalten
  • Professioneller Umgang mit Macht, Grenzen und Autorität
  • Entwicklung von beziehungsorientierten, nachhaltigen Handlungsstrategien
  • Stärkung der Selbstwirksamkeit als pädagogische Fachkraft
  • Klarheit über Ziele pädagogischen Handelns (Was will ich wirklich erreichen?)
  • Förderung der Selbstverantwortung bei Kindern und Jugendlichen
  • Konkrete Impulse für den Transfer in den Berufsalltag


Das Referent*innenprofil von Felix Klinger finden Sie hier auf der externen Seite des Lebenshilfe Landesverbandes Hessen e.V.

Leitung

Felix Klinger (Erziehungswissenschaftler (M.A.), Soziologe (B.A.), Mediator, Fachkraft im Kinderschutz, Experte für politische Bildung)

Veranstaltungszeiten

Mo., 03.11.2025, 10:00 Uhr - 17:15 Uhr
Di., 04.11.2025, 09:00 Uhr - 16:15 Uhr

Ort

Marburg

Fort- und Weiterbildung Lebenshilfe Landesverband Hessen Raiffeisenstraße 18 35043 Marburg Telefon: 0 64 21/94 84 0-0 Telefax: 0 64 21/94 84 0-211 EMail: info@lebenshilfe-hessen.de Internet: www.lebenshilfe-hessen.de

Veranstaltungsnummer

250812-P1

Veranstalter

Lebenshilfe Landesverband Hessen

Kosten

440,00 €
inkl. Tagesverpflegung

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