Seminar

Wenn Menschen mit kognitiver Behinderung an Demenz erkranken: Kompetent begleiten

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Praxisnahe Wege zu Verständnis und professioneller Begleitung

Im Arbeitsalltag mit Demenzerkrankten oder Menschen mit kognitiven und psychischen Einschränkungen stoßen Fachkräfte immer wieder an ihre Grenzen.

Herausforderndes Verhalten wie plötzliche Aggression, Weinerlichkeit, freudige Erregung, Rückzug oder die Verweigerung von Unterstützung bei der Körperpflege oder Nahrungsaufnahme wirft oft Fragen auf:

  • „Warum reagiert mein Gegenüber plötzlich so?“
  • „Warum will sich der/die Bewohner*in nicht helfen lassen?“
  • „Wieso zieht sich mein Gegenüber immer mehr zurück?“

Die Systemische Validation bietet einen zentralen Ansatz, um solche Verhaltensweisen besser zu verstehen und eine wertschätzende, bewohnerorientierte Begleitung zu ermöglichen. Sie geht davon aus, dass das Verhalten eines Menschen mit Demenz in Wechselwirkung mit seiner Innen- und Außenwelt steht und in der Regel nicht gegen uns als Fachkräfte gerichtet ist. Ziel ist es, eine validierende Haltung einzunehmen, die das Verhalten akzeptiert und darauf angemessen reagiert.

Neben theoretischen Grundlagen wird in der Fortbildung praxisnah gearbeitet. Die Teilnehmenden lernen einfache und wirksame Tools wie das 60-Sekunden-Prinzip, trainieren validierende Sätze und Schlüsselwörter und erfahren, wie sie Menschen mit Demenz in jeder Phase der Erkrankung respektvoll "abholen" können.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Selbstreflexion und gesunder Abgrenzung: Genauso wie Demenzerkrankte täglich wechselnde Befindlichkeiten haben, dürfen auch Begleitpersonen ihre eigene Stimmung wahrnehmen und annehmen. Die Fortbildung zeigt, wie Fachkräfte eine Balance zwischen Professionalität und Selbstfürsorge finden können, um langfristig resilient und empathisch zu handeln.

Inhalte

  • Grundprinzipien der Systemischen Validation
  • Verstehen und einordnen von herausforderndem Verhalten
  • Praxisnahe Übungen: validierende Sätze und Schlüsselwörter trainieren
  • Das 60-Sekunden-Prinzip für den Alltag
  • Umgang mit emotionalen Belastungen und Selbstreflexion
  • Gesunde Abgrenzung und Selbstfürsorge im Umgang mit Demenzerkrankten
  • Angemessene Kommunikation in allen Phasen der Erkrankung


Zielgruppe

Fachkräfte in der Eingliederungshilfe, die pflegerische Aufgaben übernehmen, Gruppenleitungen, Einrichtungsleitungen Assistent*innen


Methoden

  • Fallbeispiele bearbeiten, Simulationen und Übungen
  • Kleingruppenarbeit, Impulsvortrag
  • Austausch in der Gruppe


Ihr Nutzen der Fortbildung

  • Besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Menschen mit kognitiven oder psychischen Einschränkungen
  • Entwicklung einer validierenden, wertschätzenden Haltung
  • Stärkung der Kommunikationsfähigkeit und Beziehungsgestaltung
  • Förderung der Resilienz und Selbstfürsorge der Teilnehmenden
  • Nachhaltige Methoden und Werkzeuge für den beruflichen Alltag
Das Referent*innenprofil von Gabriela Koslowski finden Sie hier auf der externen Seite des Lebenshilfe Landesverbandes Hessen e.V.

Leitung

Gabriela Koslowski (Systemische , psychologische Beraterin, zertifizierte Mediatorin, Pflegepädagogin, Mentalcoach, Buchautorin)

Veranstaltungszeiten

Mi., 24.09.2025, 09:00 Uhr - 16:15 Uhr

Ort

Marburg

Fort- und Weiterbildung Lebenshilfe Landesverband Hessen Raiffeisenstraße 18 35043 Marburg Telefon: 0 64 21/94 84 0-0 Telefax: 0 64 21/94 84 0-211 EMail: info@lebenshilfe-hessen.de Internet: www.lebenshilfe-hessen.de

Veranstaltungsnummer

251507-P1

Veranstalter

Lebenshilfe Landesverband Hessen

Kosten

220,00 €
inkl. Tagesverpflegung

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